Vom Segen Gottes und der Kirche. Anmerkungen zur Erklärung „Fiducia Supplicans“

© Gerd Altmann auf Pixabay

Dürfen Paare, die in einer nicht von der Kirche anerkannten Beziehung leben, einen Segen erhalten? Ein zartes Signal aus Rom, das ein klares „Ja, aber“ bedeutet, könnte nicht unterschiedlicher in den Kirchen Europas, Amerikas und anderer Kontinente interpretiert werden. Was kann man dazu sagen, ohne das zarte Pflänzchen der Hoffnung auszureißen? Aber auch ohne zu beschönigen, was theologisch höchst unbefriedigend geblieben ist?

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Jede erdachte Darstellung Gottes geht fehl, auch die Trinität

© MET

Beitrag von Dr. Herbert Kohlmaier

Die Zeitschrift der Theologischen Kurse in Wien veröffentlicht in der Ausgabe vom November 2023 einen Aufsatz des an der Universität Bonn lehrenden Theologen Klaus von Stosch. Unter dem Titel „Gott und Vielfalt“ geht es darum, ob uns die Theologie des dreieinen Gottes Impulse für das Thema Inklusion geben kann. Es ist offenkundig, dass sich der Autor dabei auf die Dreifaltigkeit Gottes stützt, wie sie im Katechismus dargelegt wird (249 -256). Das führt zur Frage, ob dieser kirchliche Lehrinhalt ebenso wie andere heute noch dazu geeignet ist, den Menschen eine plausible Darstellung Gottes zu bieten und den Ausgangspunkt für Überlegungen wie bei Stosch zu bilden.

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Moshe Zimmermann: Israels 9/11 – Ursachen und Folgen

Im Blick auf die Geschichte des Staates Israel seit seiner Gründung im Jahr 1948 und die gegenwärtige Regierungskonstellation thematisiert der international renommierte Historiker Moshe Zimmerman die mögliche Transformation Israels und des Nahen Ostens aufgrund des pogromartigen Terrorüberfalls der Hamas am 7. Oktober 2023.

Vortrag an der AKADEMIE am DOM vom 15. November 2023.

„Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet Euch nicht“ (Jes 35,4) – Dem „göttlichen Fänger“ vertrauen!

© Sant Climent de Taüll. Museu Nacional D'Art de Catalunya, Barcelona

Prof. Dr. Jozef Niewiadomski beim Tag der PfarrgemeinderätInnen am 9. September 2023

[YHHH – ein Angstschrei] … Die Kinder hielten den Atem an. Und dann: [Wow! – ein Schrei der Entspannung]: dann der Schrei der Entspannung und Bewunderung –Sie saßen im Zirkuszelt, bei der Nachmittagsvorstellung, und schauten gerade auf den jungen Flieger, kaum älter als sie selber. Es hat ihnen regelrecht den Atem verschlagen, als sie den halsbrecherischen Salto Mortale sahen. Und nun, nun stand er oben, im Scheinwerferlicht auf dem Trapez. Sie klatschten und schrien. Der Flieger schien ihnen zuzuwinken. Da sagte die Lehrerin: „Er kommt zu uns in die Schule, wird mit euch reden.“ „Cool!“, lautete der unisono ausgestoßene Begeisterungsschrei.

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Neues Online-Tutorial zu Missbrauch an erwachsenen Frauen in der Kirche

© https://missbrauchsmuster.de

Die Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Universität Regensburg stellt in Kooperation mit dem KDFB ein kostenloses Online-Tutorial zu Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche vor. Es schließt eine Lücke in Präventionsschulungen.

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Bibelessay Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab

© Caravaggio, Madonna Palafrenieri 1606, Detail

Was für eine Szene![1] Das Fest, dem in der katholischen Leseordnung dieser eindrucksvolle Text zugeordnet ist, hatte seit seiner Entstehung im 4. Jahrhundert in Ost und West variierende Namen und Inhalte: aus dem ursprünglichen Marientod – ihrer Entschlafung und Versetzung aus dem Grab in den Himmel – wurde ihr aktiver Hinübergang, volkstümlich Mariä Himmelfahrt. 1950 als Dogma verkündet, feiert die katholische Kirche am 15. August nun korrekt formuliert die passive leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel.

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Neues Jahresprogramm 2023/2024

Herzliche Einladung zum Stöbern in unserem neuen Jahresprogramm:

Taufe in die Kirche von morgen …

© P. Christoph Meth OSB

In der Vierzigtagezeit vor Ostern sind Christ*innen eingeladen, ihrer Taufe zu gedenken und nötigenfalls ihr Leben zu revidieren. Damit sind sie Erben der Taufbewerber*innen und der Büßer*innen, die in altkirchlicher Zeit von den Gemeinden solidarisch auf dem Weg zu ihrer Aufnahme oder Wiederaufnahme (nach kirchentrennender Schuld) in die Kirche begleitet wurden. Nach Durchsetzung der Unmündigentaufe und später der Beichte verliert sich im „christlichen Abendland“ die Spur dieser Personengruppen weitgehend.

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Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. – Was bleibt?

© Staatsministerium Baden-Württemberg auf Flickr

Kaum einem anderen Menschen wurden in den letzten 60 Jahren solche Gestaltungsmöglichkeiten in der Katholischen Kirche gegeben wie Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.: Als Konzilstheologe, als Professor an den größten deutschen Fakultäten, als Erzbischof einer wichtigen Diözese, als Präfekt der gefürchteten Glaubenskongregation und schließlich als das Oberhaupt der Kirche gestaltete und lenkte er die Geschicke der Weltkirche. Vor diesem Hintergrund sind auch die Resümees seines Lebens zu sehen, denn – wie schon in Lukas 12,48 steht – „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.“

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