Die Kränkungen des (modernen) Menschen. Zum Programm in der AKADEMIE am DOM 2020/21

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Vertrauen | Krise. Unter diesem Motto steht das Programm 2020/21 in der AKADEMIE am DOM. Niemand konnte bei der Themenwahl ahnen, in welche Krise COVID-19 die Welt stürzen würde – mit noch unabsehbarem Ende. Ihr sind deshalb die ersten, nach vorsichtiger Öffnung hoffentlich stattfindenden, Veranstaltungen im September 2020 gewidmet. Nach dem Jubiläum der THEOLOGISCHEN KURSE am 1. Oktober (siehe vorige Ausgabe von magazin KLASSIK) eröffnet eine interdisziplinäre Vortrags- und Gesprächsreihe zu den großen Kränkungen des modernen Menschen das Wintersemester 2020/21 in der AKADEMIE am DOM: je zwei renommierte WissenschaftlerInnen befragen und diskutieren das fragil gewordene Selbstbild des Menschen, der – nicht erst seit Corona, aber wohl darüber hinaus – mit dem Verlust seiner Mitte, seiner Einzigartigkeit, seiner Ideale, seiner Freiheit und seiner Leistungsfähigkeit zurechtkommen muss.

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Die Macht der Musik: Schlaglichter auf die europäische Musikgeschichte

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Musik und Gesang sind dem Menschen gegeben: sie sind Ausdruck seiner Lebendigkeit, dringen mühelos in die emotionalen Tiefen seiner Existenz und befähigen ihn zu unvergleichlich intensiver Kommunikation mit Gott und der Welt. Machtvolle Wirkungen, die dem Guten dienen und dennoch für Missbrauch anfällig sind: für Feste und Feiern, zur Bildung von Geist und Gemüt, für Eliten und selbstbewusste Bürger – für Krieg und Frieden. Freilich: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ (F. Nietzsche). „Die Macht der Musik: Schlaglichter auf die europäische Musikgeschichte“ weiterlesen

Religionswissenschaft: Eine empirisch-kritische Rekonstruktion religiöser Traditionen

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Beitrag von Univ.-Prof. DDr. Franz Gmainer-Pranzl

Wie sich immer wieder zeigt, erfreut sich das Fach und Themenfeld Religionswissenschaft, also die Auseinandersetzung mit anderen Religionen, eines regen Interesses, sodass dieses Fach als „selbstverständlicher“ Teil des Theologischen Kurses erscheint. Weniger selbstverständlich ist hingegen, worin das Charakteristische einer religionswissenschaftlichen Auseinandersetzung besteht. „Religionswissenschaft: Eine empirisch-kritische Rekonstruktion religiöser Traditionen“ weiterlesen

„Ohne Eros keine Liebe.“ Der Blick auf die Erotik in Amoris Laetitia

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Beitrag von Prof. Dr. Martin M. Lintner OSM

Dass es Eros und erotische Liebe in der Tradition der christlichen Sexualmoral nicht leicht gehabt haben, ist hinlänglich bekannt. Noch in der Neuzeit wurde der Eros als begehrendes, besitzergreifendes Streben verstanden, das sich nur schwer mit der sich verschenkenden und hingebenden Liebe versöhnen lässt. „„Ohne Eros keine Liebe.“ Der Blick auf die Erotik in Amoris Laetitia“ weiterlesen

Dürfen wir als Christen guten Gewissens Fleisch essen?

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Beitrag von Prof. Dr. Martin M. Lintner OSM für katholisch.de

Wie viel soll Fleisch kosten? Wie viel dürfen wir essen? Können wir überhaupt noch guten Gewissens Fleisch essen? Und was sagt die Bibel dazu? Das sind angesichts einer wachsenden Sensibilität für das Tierwohl in der Landwirtschaft brisante Fragen. Es sind angesichts der globalen Klimaveränderung, zu der die Treibhausgasemissionen in der intensiven Landwirtschaft und Nutztierhaltung entscheidend beitragen, aber auch brennende ökologische und politische Fragen.

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Der katholische Elefant in Zeiten der Pandemie

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Beitrag von Dr. Piotr Kubasiak für die Guardini Stiftung e.V.

Der im Dezember 2019 verstorbene Theologe Johann Baptist Metz prägte das Bild eines katholischen Elefanten, „der sich schon vom Bild her schwerlich in eine Nische sperren lässt und der in seinem veritablen Umfang immerhin schon über viele Epochenschwellen hinweggezogen ist – meist schweren, schleppenden Schritts und nicht selten eben auch wie der Elefant im Porzellanladen“. Den schleppenden Schritt hat der Kabarettist Helmut Schleich auf den Punkt gebracht, als er Benedikt XVI. in den Mund legte: „Erst kürzlich haben wir zugegeben, dass wir geirrt haben. Die Erde ist keine Scheibe. Galileo Galilei hatte Recht. Das muss man schonungslos aussprechen, auch wenn es schmerzen mag.“ Trotz der satirischen Übertreibung ist unbestritten, dass der katholische Elefant auch heute in vielen Punkten unzeitgemäß wirkt und sich dies nicht nur auf die Unzeitgemäßheit des Evangeliums schieben lässt. „Der katholische Elefant in Zeiten der Pandemie“ weiterlesen

Iran: Zwischen Tschador und Skaterszene. Zwischentöne einer interreligiösen Begegnungsreise

© Dr. Elisabeth Zissler

Beitrag von Mag. Dr. Elisabeth Zissler (Universität Wien) für feinschwarz.net

Das Institut für Religionswissenschaft der Universität Graz veranstaltete im Herbst 2019 eine interreligiöse Begegnungsreise in den Iran. Besucht wurden die Städte Mashhad, Teheran, Qom, Kaschan und Isfahan. Aufgrund einer Vielzahl an akademischen, kulturellen und interreligiösen Programmpunkten, konnte ein differenzierter Einblick in die Diversität und Ambivalenz des Landes gewonnen werden. Eine Frage, die sich allerdings nach der Rückkehr unweigerlich aufdrängte: Wie kann über ein Land, das so facettenreich und widersprüchlich ist, angemessen berichtet werden – ohne Klischees und Vorurteile zu bedienen? Im Folgenden einige Zwischentöne. „Iran: Zwischen Tschador und Skaterszene. Zwischentöne einer interreligiösen Begegnungsreise“ weiterlesen

Dominikaner-Kardinal Yves Congar vor 25 Jahren gestorben

© Levan Ramishvili on flickr

Beitrag von Alexander Brüggemann für kathpress.at

Immer wieder aufstehen – die Devise durchzieht die Biografie vieler großer Persönlichkeiten in Politik und Religion. Der französische Dominikaner Yves Congar musste viele Nackenschläge einstecken – und wurde trotzdem einer der wichtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Am 22. Juni 1995, vor 25 Jahren, starb er mit 91 Jahren in Paris. „Dominikaner-Kardinal Yves Congar vor 25 Jahren gestorben“ weiterlesen

Kirchenrecht. Eine verbindliche „Gesellschaftsordnung“ für die Gemeinschaft der Glaubenden

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Beitrag von Dr. Ernst Pucher

Nach einem öfters zitierten Wort von Thomas von Aquin ist Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit grausam, Barmherzigkeit  ohne Gerechtigkeit die Mutter der Auflösung. (Comm. in Matthaeum V,2)

Damit befinden wir uns bereits mitten in der komplexen Wirklichkeit von „Kirche“, die als Nachfolgegemeinschaft Jesu die menschgewordene Liebe und Barmherzigkeit Gottes gerecht zu leben und zu verkünden hat. Die rechtlich verfasste Institution „Kirche“ bietet ihren Gliedern diesbezüglich Identität, Einheit und – im Rückgriff auf bewährte Traditionen – Entlastung von ständiger Neu-Begründung. „Kirchenrecht. Eine verbindliche „Gesellschaftsordnung“ für die Gemeinschaft der Glaubenden“ weiterlesen