Beitrag von Dr. Tobias Mayer, Universität Wien
Es ist verführerisch, in der Bedrängnis großer Krisen zu endzeitlich gefärbten Motiven zu greifen. Auch in diesen Tagen gibt es wieder einige, die „mit dem Apokalyptischen fuchteln“, so hat es der Journalist Michael Köhler einmal ausgedrückt. Doch apokalyptische Vokabeln erzeugen meist eher Vernebelung als apokalypsis im Wortsinne: „Enthüllung“. Angesichts solcher apokalyptischen Beflissenheit kann es interessant sein, den Blick auf die literarische Konstruktion eines katastrophischen Weltendes zu werfen: „Apokalypse am Gartenzaun. Valerie Fritschs „Winters Garten“ und der Ernstfall der Liebe“ weiterlesen