Die „Frankfurter Silberinschrift“. Ein frühchristliches Amulett stellt die Frühgeschichte der Liturgie und religiösen Praxis in Frage

© Archaeologisches Museum Frankfurt, Foto Uwe Dettmar

Beitrag von Prof. Dr. Harald Buchinger (Universität Regensburg, Ehrenfreund der THEOLOGISCHEN KURSE)

Ein am 11.12.2024 vom Frankfurter Oberbürgermeister vorgestelltes Silberamulett aus einem Gräberfeld der Römerstadt Nida auf dem Gebiet des heutigen Frankfurt erregte zu Recht europaweit mediales Aufsehen und fand den Weg auf die Titelseiten von Leitmedien; wirft die vom Frankfurter Archäologen Prof. Dr. Markus Scholz entzifferte Inschrift aus dem dritten Jahrhundert doch nicht nur ein neues Licht auf die Frühgeschichte des Christentums nördlich der Alpen; mit dem Zitat des Dreimalheilig stellt es auch Fragen an die Entwicklung der altkirchlichen Liturgie und religiösen Praxis. Die Entzifferung war nicht zuletzt technisch bemerkenswert: Die fragile Rolle wurde überhaupt erst dadurch zerstörungsfrei lesbar, dass sie vom Leibniz-Zentrum für Archäologie Mainz durch Computertomographie elektronisch „entrollt“ wurde.

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