Markus Tiwald: Die letzten Tage Jesu

Wie hat Jesus seinen Tod verstanden und warum musste er sterben?

Am 7. April des Jahres 30 starb Jesus am Felsen Golgotha in Jerusalem – so die Rekonstruktion der meisten Historiker. Doch warum musste der Mann aus Nazaret sterben? Hat er seinen Tod bewusst gesucht oder wollte er gar nicht sterben? Hat Jesus überhaupt von seinem bevorstehenden Tod gewusst, oder hat die biblische Überlieferung seine Voraussagen stilisiert? Was geschah beim Letzten Abendmahl und wie vollzog sich eine Kreuzigung wirklich? Ist Jesus von den Toten auferstanden und war sein Grab tatsächlich leer? Eine historisch-kritische Spurensuche zu den letzten Tagen Jesu und wie sie heute verstanden werden können.

Vortrag von Prof. Dr. Markus Tiwald (Universität Wien)

Predigt von Hans Kessler am 16.1.2022 in Werther/Westf. (zu Joh 2,1-11: Hochzeit zu Kana)

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Liebe Gemeinde!

Was für eine Erzählung!   Bei Auslegern hat sie immer wieder Verlegenheit hervorgerufen: Die Schroffheit, mit der Jesus seine Mutter anspricht, die riesige Menge Alkohol (circa 600 Liter) für eine kleine dörfliche Hochzeitsgesellschaft, keineswegs notwendig, vielleicht sogar bedenklich. – Um diese Kana-Erzählung halbwegs zu verstehen, muss man die Situation des JohEv beachten. Was sagt die Forschung dazu?

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Christus, der Psalmenbeter

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Die Evangelien bezeugen den kenntnisreichen und vertrauten Umgang Jesu mit dem Gebetsschatz seiner Bibel, dem Ersten Testament: in der Abwehr des Versuchers (Mt ,6), im Wort über den Davidssohn (Lk 20,42) oder in der Nacht vor seiner Gefangennahme am Ölberg (Mk 14,34). Viel häufiger jedoch ziehen die Autoren der neutestamentlichen Schriften Psalmzitate, Paraphrasen oder Anspielungen heran um Jesus aus der eigenen, jüdischen Tradition heraus als den Messias Gottes zu legitimieren (Kontinuität). „Christus, der Psalmenbeter“ weiterlesen