Beitrag von Assoc. Prof. MMag. Dr. Regina Polak
Vom Anwendungsfach zur Vielfalt der Zugänge
„Jetzt lernen wir, wie wir die Theologie in die Praxis umsetzen!“ Mit dieser Erwartung kommen viele TeilnehmerInnen in das Fach Pastoraltheologie. Die Theologie sagt, was geglaubt werden soll – die Pastoraltheologie sagt, wie man das „vermitteln“ soll.
Tatsächlich stand am „Geburtsort“ der Pastoraltheologie genau diese Vorstellung. Als der Benediktinerabt Franz Stephan Rautenstrauch, Direktor der Theologischen Fakultät der Universität Wien, 1774 das Institut für Pastoraltheologie gründete, lag der Fokus dieses an der Aufklärung orientierten Faches auf der Anwendungsorientierung. Die Pastoraltheologie sollte die „Religionsdiener“ der Kirche so ausbilden, dass diese die Glaubensinhalte dem Volk gut vermitteln und die Gläubigen so zu „anständigen“ Bürgerinnen und Bürgern erziehen konnten. In vielen Ländern dieser Welt findet sich ein solches umsetzungsorientiertes Fachverständnis bis heute. „Pastoraltheologie: Eine Selbstvergewisserung der Kirche im Licht der Gegenwart“ weiterlesen