Was fehlt der Menschheit am meisten?

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Antwort von Dr. Peter Zeillinger auf eine Umfrage der deutschen Online-Zeitschrift »Das Milieu«

Es braucht eine Politik und ein gesellschaftliches Zusammenleben, die sich letztlich nicht so sehr an Gesetzen, sondern an Kriterien orientieren. Und es braucht Kriterien, die sich weniger an der Vergangenheit und der Gegenwart, sondern mehr an der Zukunft orientieren.
Ganz allgemein gälte es, hier und jetzt „jene Regeln zu erfinden“, die für ein künftiges Zusammenleben „gegolten haben werden“ (Jean-François Lyotard) bzw. jene politischen Akte zu setzen, die „demokratisch gewesen sein werden“ (Jacques Derrida).
Die Gegenwart sollte nicht die Zukunft festlegen, sondern die Zukunft sollte das Handeln der Gegenwart bestimmen.
Ich denke, es fehlt uns ein Denken von der Zukunft her, ein Denken im futur antérieur.

Peter Zeillinger, Philosoph und Theologe, Wien „Was fehlt der Menschheit am meisten?“ weiterlesen

„Die Zukunft beginnt jetzt“ – Philosophische Gedanken für den Tag

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Radio Ö1: „(Philosophische) Gedanken für den Tag“ (Jänner 2017) von Dr. Peter Zeillinger.

Die Regeln der Zukunft erfinden (Jean-François Lyotard) – Sendung Mo, 2.1.2017
Die Zukunft das Jetzt bestimmen lassen (Bibel und Koran) – Sendung Di, 3.1.2017
Den Anfang vom Ende her schätzen lernen (Judith Butler) – Sendung Mi, 4.1.2017
Die Gerechtigkeit und das „Vielleicht“ (Jacques Derrida) – Sendung Do, 5.1.2017
Wer hat eigentlich das Asyl erfunden? – Sendung Fr, 6.1.2017
„Vielleicht wird das Unmögliche daher notwendig gewesen sein“. Der Zukunft Stimme verleihen (Alain Badiou und Jacques Derrida) – Sendung Sa, 7.1.2017 „„Die Zukunft beginnt jetzt“ – Philosophische Gedanken für den Tag“ weiterlesen