Neues Online-Tutorial zu Missbrauch an erwachsenen Frauen in der Kirche

© https://missbrauchsmuster.de

Die Professur für Pastoraltheologie und Homiletik der Universität Regensburg stellt in Kooperation mit dem KDFB ein kostenloses Online-Tutorial zu Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche vor. Es schließt eine Lücke in Präventionsschulungen.

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Bibelessay Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab

© Caravaggio, Madonna Palafrenieri 1606, Detail

Was für eine Szene![1] Das Fest, dem in der katholischen Leseordnung dieser eindrucksvolle Text zugeordnet ist, hatte seit seiner Entstehung im 4. Jahrhundert in Ost und West variierende Namen und Inhalte: aus dem ursprünglichen Marientod – ihrer Entschlafung und Versetzung aus dem Grab in den Himmel – wurde ihr aktiver Hinübergang, volkstümlich Mariä Himmelfahrt. 1950 als Dogma verkündet, feiert die katholische Kirche am 15. August nun korrekt formuliert die passive leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel.

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Taufe in die Kirche von morgen …

© P. Christoph Meth OSB

In der Vierzigtagezeit vor Ostern sind Christ*innen eingeladen, ihrer Taufe zu gedenken und nötigenfalls ihr Leben zu revidieren. Damit sind sie Erben der Taufbewerber*innen und der Büßer*innen, die in altkirchlicher Zeit von den Gemeinden solidarisch auf dem Weg zu ihrer Aufnahme oder Wiederaufnahme (nach kirchentrennender Schuld) in die Kirche begleitet wurden. Nach Durchsetzung der Unmündigentaufe und später der Beichte verliert sich im „christlichen Abendland“ die Spur dieser Personengruppen weitgehend.

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„Als mitternächtliches Schweigen das All umfing…“ Marginalien zur Feier von Weihnachten und Epiphanie

© Gerd Altmann auf pixabay

2020 herrschte um diese Zeit ein Lockdown für alle mit strengen Beschränkungen für gottesdienstliche, gesellige und familiäre Zusammenkünfte, dieser Tage ein Déjà-vu … Weihnachten wurde zwar nicht abgesagt, die Erfahrung der liturgischen gut zweiwöchigen Weihnachtszeit mit ihren Texten und Gesängen aber blieb dünn. Wie wird es in wenigen Wochen sein? Grund genug für einige Momente der Besinnung auf ihre vermutlich auch heuer verhalten erklingende Botschaft.

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Wollte ich rufen, würde er mir Antwort geben?

© Couleur auf Pixabay

Ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme hört. (Iob 9,16) Das ist Hiobs bittere Einsicht am Ende seiner vergeblichen Empörung gegen das ungerechte Leiden, das ihn getroffen hat. Die „wissenden“ Antworten seiner theologisch gebildeten Freunde erschienen ihm als untauglich. Hiobs Frage nach dem Warum quälen ihn (und viele Leidende) nicht weniger als Krankheit, Schmerz, Verlust der Liebsten und sozialer Tod. Dazu kommt die Frage: Wozu leide ich? Gott aber, wenn ich ihn in meinem Elend fragte, würde er mir Antwort geben? Und welche?

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Predigt von Hans Kessler am 21.08.2022 in Werther/Westf. (zu Lk 13,22-30)

© Marc Olivier Jodoin
Lk 13,22-30: „Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt und ihr draußen steht, an die Tür klopft und ruft: Herr, mach uns auf!, dann wird er euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben doch in deinem Beisein gegessen und getrunken und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird euch erwidern: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und sie werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Und siehe, da sind Letzte, die werden Erste sein, und da sind Erste, die werden Letzte sein.“

Das heutige Evangelium – was für ein Text!
Irgendeine Liturgiekommission im Vatikan hat ihn vor Jahrzehnten für den heutigen Sonntag vorgeschrieben. Ich hätte lieber einen anderen Text gewählt. Aber jetzt haben wir ihn und müssen uns mit ihm auseinandersetzen.
O Herr Jesus Christus, hast du das alles so gesagt? All diese Worte? Und zu wem sind sie gesagt?
Und wenn du, Herr Jesus, bei Gott bist, also auch heute hier bei uns gegenwärtig bist, was willst du uns heute sagen? Oder willst du uns heute vielleicht eher etwas anderes sagen?

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Erschüttert – erleichtert – ernüchtert – erneuert (?) Was von der Krise bleibt

© Amit Karkare auf pixaby

Beitrag von DDr. Ingrid Fischer, THEOLOGISCHE KURSE. Dieser Beitrag wurde als Referat beim Symposium der Liturgischen Kommission für Österreich im Oktober 2021 gehalten und erstveröffentlicht in: Heiliger Dienst. Zeitschrift für Liturgie und Bibel 76 (2022,1) 12–21 [Link zum ganzen Heft]

Vorbemerkung

Von der durch Covid-19 ausgelösten weltweiten Krise – so wäre natürlich zu hoffen – möge wenig bleiben, am besten gar nichts. Doch das ist unwahrscheinlich, denn die meisten Expert*innen sind sich darin einig: Die Langzeitfolgen der Pandemie sind nicht absehbar und es wird nicht die letzte gewesen sein. Auch unter dieser Perspektive und weil Geschichte niemals einfach vergangen ist, sondern Zukunft setzt, stelle ich meine Beobachtungen unter vier Partizipialformen, die einen Zusammenhang zwischen dem leidlich Überstandenen und dem der Kirche künftig Aufgegebenen herstellen – einen Zusammenhang, der am Anfang der Krise klar, mitunter scharf beobachtet und artikuliert wurde und inzwischen zu verblassen droht. Meine Akzente setze ich dabei als Liturgiewissenschaftlerin, nicht als Expertin für Pastoral, Mission oder für die Möglichkeiten digitaler Medien, die ich nicht bin.

Partizipien (= „teilhabende“) sind von Verben abgeleitete Formen, die Merkmale einer Eigenschaft annehmen: das hier verwendete Partizip II dient zur Verwendung eines Verbs im Passiv. Also etwas, das wir „erleiden“: vorübergehend oder auch habituell.

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Hans Kessler: Impulse im Rahmen der Friedensnacht in St. Michael (Werther/Westf.) am Palmsonntag 10.4.2022

© Austrian National Library

Putins brutaler Krieg gegen die Ukraine, immer noch gestützt vom Moskauer Patriarchen Kyrill, und das russische Volk wird systematisch belogen, und viele in der Welt dazu.

Ich wurde gefragt: Wie kann Gott das zulassen? Wo bleibt da Gott?

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Predigt von Hans Kessler am 16.1.2022 in Werther/Westf. (zu Joh 2,1-11: Hochzeit zu Kana)

© JerzyGorecki on Pixabay

Liebe Gemeinde!

Was für eine Erzählung!   Bei Auslegern hat sie immer wieder Verlegenheit hervorgerufen: Die Schroffheit, mit der Jesus seine Mutter anspricht, die riesige Menge Alkohol (circa 600 Liter) für eine kleine dörfliche Hochzeitsgesellschaft, keineswegs notwendig, vielleicht sogar bedenklich. – Um diese Kana-Erzählung halbwegs zu verstehen, muss man die Situation des JohEv beachten. Was sagt die Forschung dazu?

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